Die Parodontologie ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparats befasst. Der Zahnhalteapparat umfasst das Zahnfleisch, den Kieferknochen und die Fasern, die den Zahn mit dem Kiefer verbinden.
Eine der häufigsten Erkrankungen, mit der sich die Parodontologie befasst, ist die Parodontitis, auch bekannt als Parodontose. Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs und des umgebenden Gewebes, die durch Bakterien verursacht wird. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann Parodontitis zu Zahnverlust und weiteren oralen und allgemeinen Gesundheitsproblemen führen.
Die Parodontologie umfasst verschiedene Untersuchungsverfahren, wie z.B. die Messung der Taschentiefe zwischen Zahn und Zahnfleisch, um den Schweregrad der Erkrankung festzustellen. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen professionelle Zahnreinigungen, nicht-chirurgische Behandlungen wie Scaling und Wurzelglättung, chirurgische Eingriffe wie die Entfernung von infiziertem Gewebe oder die Knochenregeneration, sowie die langfristige Betreuung und Nachsorge der Patienten.
Die Parodontologie spielt eine wichtige Rolle in der Zahngesundheit, da eine gesunde Parodontium (Zahnhalteapparat) essentiell für die langfristige Stabilität und den Erhalt der Zähne ist. Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und eine gute Mundhygiene sind wichtig, um Parodontalerkrankungen vorzubeugen oder frühzeitig zu erkennen.
85% der Menschen in der Bundesrepublik leiden unter Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) – oder ihrem Vorläufer, der Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Aus Zahnbelag (Plaque) entsteht der so genannte Biofilm. Die darin enthaltenen Bakterien sondern Stoffwechselprodukte ab, die in das Zahnfleisch eindringen.