Zahl der Raucher weltweit zurückgegangen
Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge geht der weltweite Tabakkonsum zurück. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Regionen – und Alternativprodukte bereiten neue Sorgen.
Der Griff zur Zigarette und anderen Tabakprodukten wird laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) seltener. Während der Anteil der Raucherinnen und Raucher vor zehn Jahren weltweit noch bei etwa 23 Prozent lag, beträgt er heute rund 19 Prozent, zeigen Schätzungen der WHO.
„Millionen von Menschen hören dank der Tabakkontrollbemühungen von Ländern auf der ganzen Welt mit dem Tabakkonsum auf oder fangen gar nicht erst damit an“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Der Rückgang beim Tabakkonsum gehe vor allem auf große Erfolge in Südostasien zurück, teilte die WHO mit. Dort habe sich der Anteil der rauchenden Männer an der Bevölkerung seit 2000 halbiert.
In Europa sei der Rückgang weniger ausgeprägt. Vor allem bei Frauen bewege sich hier – im Gegensatz zum Rest der Welt – kaum etwas: 17,4 Prozent der Frauen in Europa rauchten – mit weitem Abstand ein globaler Spitzenwert.
Ene wachsende Rolle spiele auch die E-Zigarette. Hier sei der Trend alarmierend: Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit dampften mittlerweile, so die WHO unter Berufung auf erstmals von ihr erhobene Zahlen. Besonders unter Jugendlichen sei das Produkt beliebt.
E-Zigaretten schürten eine neue Welle der Nikotinsucht, sagte WHO-Experte Etienne Krug. „Sie werden als Schadensbegrenzung vermarktet, machen Kinder in Wirklichkeit aber früher nikotinsüchtig und riskieren, jahrzehntelange Fortschritte zu untergraben“.
Die in Elektro-Zigaretten verdampfenden Flüssigkeiten enthalten weniger Schadstoffe als verbrennender Tabak. Gesundheitsfachleute warnen dennoch vor den Gefahren. Auch in Deutschland wächst der Markt für E-Zigaretten stark, wie das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) in Dortmund kürzlich mitteilte: Demnach verzeichnet die Branche in Deutschland ein Umsatzplus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Welche Vorteile bringt das Nichtrauchen für die Mundgesundheit ?
Darüber können Sie am besten mit Dr. Jochen Steuerwald, Zahnarzt in Schöneberg sprechen.
