15. April 2020

15.4.2020 / aus der Zahnarztpraxis Dr. Jochen Steuerwald in Berlin-Schöneberg / Beratungen in der Corona-Krise

Beratungen in Corona-KriseGeschäfte ab Montag, Schulen ab Mai

Stand: 15.04.2020 17:54 Uhr

Kanzlerin Merkel und die Länder beraten in der Corona-Krise über einen neuen Fahrplan. Bereits ab Montag sollen mehr Geschäfte wieder öffnen, Großveranstaltungen sind bis Ende August abgesagt. Alltagsmasken werden „dringend“ empfohlen.

Bund und Länder haben sich bei ihren Beratungen über Lockerungen von Maßnahmen auf mehrere Punkte verständigt. Unter anderem soll es nach ARD-Informationen eine „dringende“ Empfehlung zum Tragen von Masken in Bus und Bahn und in Geschäften geben. Großveranstaltungen wie Fußballspiele sind bis Ende August abgesagt. Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden.

Bund und Länder haben auch erste Lockerungen vereinbart. Geschäfte von einer Größe bis zu 800 Quadratmetern dürfen von Montag an wieder öffnen – allerdings unter strengen Hygiene-Auflagen. Laut einer Beschlussvorlage der Bundesregierung sollen auch Autohäuser und Buchhandlungen unabhängig von ihrer Größe wieder öffnen dürfen.

Schrittweise Öffnung der Schulung

Die Schulen sollen schrittweise ab dem 4. Mai wieder öffnen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios hat sich offenbar eine Mehrheit der Ministerpräsidenten dem Vorschlag der Bundesregierung angeschlossen, den Schulbetrieb beginnend mit den Abschlussklassen und den obersten Klassen der Grundschulen wieder aufzunehmen. Mehrere Vertreter von Bund und Ländern hatten vor der Konferenz ein abgestimmtes Vorgehen bei der Öffnung von Kitas und Schulen gefordert. Der Deutsche Lehrerverband hatte betont, die Schulen bräuchten einen langen Vorlauf – etwa um Hygienemaßnahmen vorzubereiten.

Handel kritisiert Pläne

Beim Handel stießen die Pläne der Bundesregierung für eine schrittweise Öffnung der Geschäfte bereits im Vorfeld der Telefonkonferenz auf Widerstand. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, bezeichnete sie in einer Mail an Merkel als „nicht sachgerecht und wissenschaftlich nicht fundiert“. Nötig seien einheitliche, nicht diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel.

Stundenlange Beratungen

Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten seit dem frühen Nachmittag darüber beraten, nach welchem Fahrplan die Anti-Corona-Maßnahmen schrittweise wieder gelockert werden können. Ein Großteil der Beschränkungen gilt schon seit vier Wochen. Zuvor hatte das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung getagt.

Fahrplan sieht Lockerung von Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen vor
tagesschau 16:50 Uhr, 15.04.2020, Kristin Joachim, ARD Berlin

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