24. Januar 2020

24.1.20- eine kleine Wiederholung: Vom 25. April 2018 – Migräne, Kopfweh der besonderen Art, zm 108, Nr.7, 1.4.2018

Eine kleine Wiederholung, denn Kopfschmerzen sind leider immer aktuell:

25. April 2018 – Migräne, Kopfweh der besonderen Art, zm 108, Nr.7, 1.4.2018, von der Medizinischen Fachjournalistin Frau Christine Vetter

Jeden Tag leiden in Deutschland 350.000 Menschen unter Migräne. Sie haben nicht nur quälende Kopfschmerzen, sondern oft auch Seh- und Gefühlsstörungen und sind zusätzlich licht- und geräuschempfindlich. Mit OTC-Medikamenten ist der Migräne meist nicht beizukommen – die Patienten brauchen eine spezielle Therapie und möglicherweise zudem eine Prophylaxe.

Unter einer Migräne leiden rund zehn Prozent der Bevölkerung, wobei Frauen (15 Prozent) deutlich häufiger als Männer (5 Prozent) betroffen sind. Die Migräne bildet sich auf dem Hintergrund einer genetischen Prädisposition (Vererbung) und kann im akuten Fall durch Umwelttrigger wie Stress ausgelöst werden: Dabei muss es sich nicht um Lebenskrisen handeln: Die Attacken können auch durch alltägliche anhaltende Stresssituationen und eine hohe Leistungsorientierung getriggert werden sowie durch einen abrupten Wechsel zwischen Stress und Ruhephasen; einen veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus und hormonelle Schwankungen. Auch bestimmte Nahrungs- und Genussmittel – Käse und Rotwein sowie Joghurt und andere Milchprodukte, Bananen und Kaffee – können sie auslösen; umgekehrt auch ein Koffeinentzug – dieser wird häufig für das nicht seltene Phänomen des gehäuften Auftretens von Migräneattacken am Wochenende verantwortlich gemacht.

Die Erkrankung besteht lebenslang, die meisten Migräneattacken manifestieren sich im Alter zwischen 25 und 45 Jahren.

Die typische Migräne:

Die internationale Kopfschmerzgesellschaft (International Headache Society) geht von Migräne aus, wenn

  • Minimum fünf Attacken aufgetreten sind,
  • die Kopfschmerzen vier bis 72 Stunden anhalten,
  • mindestens zwei der folgenden Kriterien auftreten: einseitiger Kopfschmerz, pulsierender Charakter, mittlere bis starke Schmerzintensität und/oder Verstärkung bei körperlicher Aktivität,
  • mindestens eines dieser Begleitsymptome auftritt: Übelkeit/Erbrechen, Photophobie und/oder Phonophobie und
  • die Kopfschmerzen nicht durch andere Erkrankungen zu erklären sind.

Aufgrund des charakteristischen klinischen Bildes ist die typische Migräne in der überwiegenden Mehrzahl allein aufgrund einer anamnestischen Erhebung  und einer allgemeinmedizinischen und neurologischen körperlichen Untersuchung zu diagnostizieren, wie die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) mitteilt. Sinnvoll zur Erfassung der Schwere und Häufigkeit der Migräneattacken ist dabei das Führen eines Kopfschmerzkalenders.

Hier geht es dann bald weiter mit der Migräne mit Aura.

Viele Grüße von Jochen Steuerwald, Zahnarzt in Berlin-Schöneberg

 

 

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