30. Juni 2014

30. Juni 2014 – Mut zur Lücke?

Hallo liebe Leute,

Hallo liebe Interessenten der Zahnmedizin,

an diesem Montag ist uns erneut die Frage gestellt worden, ob denn eine Zahnlücke tatsächlich versorgt werden sollte.

Im Frontzahnbereich kommt diese Frage aus verständlichen Gründen nie vor. Aber im Seitenzahnbereich?

Sieht doch keiner. Wenn ein Zahn entfernt werden muss oder gar nicht angelegt ist, entsteht für die benachbarten Zähne ein neues Platzangebot.

Dies bedeutet, dass die benachbarten Zähne in diese Lücke hineinkippen können. Und bei einer instabilen Verzahnung

besteht sogar die Möglichkeit, dass der gegenüberliegende Zahn in diese Lücke hineinwächst. Dadurch können

Frühkontakte, Zahnfleischtaschen und ein verändertes Kaumuster entstehen. Die Zahnfleischtaschen können bei starker Kippung

im Laufe der Zeit sogar zum Zahnverlust führen, das veränderte Kaumuster zu Kopfschmerzen, Halswirbelsäulenbeschwerden,

Migräne und Kiefergelenkschädigungen.

Der Kieferknochen zieht sich dort zurück, wo keine Belastung mehr vorhanden ist. Wenn eine Lücke jahrelang besteht, kann sich der Knochen an dieser

Stelle so stark zurückziehen, dass die Wurzeln der Nachbarzähne zur Hälfte freiliegen. Überempfindlichkeiten sind die Folge,

die bis zum Verlust der betreffenden Zahnnerven führen können.

Ergänzend muss an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass es sich mit einer durchgehenden Zahnreihe viel besser kaut.

Was es in diesen Fällen für Lösungsmöglichkeiten gibt, darüber werde ich Euch bzw. Ihnen demnächst mehr erzählen.

Mit herzlichen Grüßen von Jochen Steuerwald, Zahnarzt, Eisenacher Strasse 84 in Berlin Schöneberg.

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