Sind Fluoride für den menschlichen Körper schädlich?
Das hängt von der Dosis und Anwendungsform ab.
Fluoride sind chemische Verbindungen des Elements Fluor mit anderen Stoffen, z. B. Natriumfluorid (NaF). Sie kommen in der Natur vor – im Wasser, in Lebensmitteln (z. B. Tee, Fisch) und im menschlichen Körper, vor allem in Knochen und Zähnen.
Wann Fluoride nützlich sind
In kleinen Mengen sind Fluoride nachweislich hilfreich:
- Schutz vor Karies: Fluoride härten den Zahnschmelz, machen ihn widerstandsfähiger gegen Säuren und fördern sogar eine Remineralisierung beginnender Karies.
- Zahnmedizinische Anwendung: Fluoridhaltige Zahnpasta, Lacke oder Gele sind von Zahnärzten weltweit empfohlen und wissenschaftlich gut untersucht.
Sichere Dosis:
Für Erwachsene liegt die empfohlene Fluoridzufuhr bei etwa 0,05 mg pro kg Körpergewicht pro Tag (z. B. ca. 3–4 mg für eine erwachsene Person). Das wird meist problemlos über Nahrung und Zahnpflege erreicht.
Wann Fluoride schädlich sein können
In zu hoher Konzentration können Fluoride gesundheitsschädlich wirken:
- Dentalfluorose: Bei Kindern kann eine langfristig zu hohe Aufnahme (z. B. durch stark fluoridhaltiges Trinkwasser) zu weißen oder braunen Flecken auf den Zähnen führen.
- Skelettfluorose: Bei extrem hoher und langanhaltender Zufuhr (meist > 10 mg/Tag über viele Jahre) kann es zu Knochenveränderungen kommen – das ist jedoch in Mitteleuropa praktisch nur bei industrieller Exposition relevant.
- Akute Vergiftung: Nur bei sehr großen Mengen (z. B. Verschlucken großer Mengen Fluoridpräparat) – das wäre medizinisch ein Notfall.
Fluorid im Trinkwasser
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird kein Trinkwasser fluoridiert (anders als z. B. in den USA).
Hierzulande kommt Fluorid eher über Zahnpasta oder fluoridiertes Speisesalz in den Körper – beides gilt als sicher und effektiv.
Am besten fragen Sie den Zahnarzt Dr. Jochen Steuerwald in Schöneberg, Berlin, Eisenacher Straße 85.