Hallo liebe Leute, Freunde und Nachbarn,
es ist kaum zu glauben, doch es gibt sie immer noch: Die frühkindliche Karies. Wie kann diese entstehen? Frau Susanne Steppat, Präsidiumsmitglied des Deutschen
Hebammenverbandes, beschreibt es folgendermaßen: „Nach der Geburt interessieren sich Mütter besonders stark für Informationen, die die Gesundheit ihrer Babys betreffen. Die
Erfahrungen der Hebammen zeigen jedoch, dass die Mütter dabei zu selten an die Mundhygiene denken. Wir wollen daher sowohl die Zahngesundheit der Mutter in der Schwangerschaft
als auch die Vorsorge beim Kind zukünftig noch stärker thematisieren.“ Die Zahnärzteschaft will die Vorsorge und die Therapie bei Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr verbessern.
Denn frühkindliche Zahnschäden sind entgegen dem allgemeinen Kariesrückgang ein wachsendes Problem. Karies gilt als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im
Vorschulalter. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) haben gemeinsam mit dem Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKIZ),
dem Deutschen Hebammenverband (DHV) und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Greifswald ein Versorgungskonzept entwickelt, das frühkindliche Karies vermeiden
helfen soll. Bisher sind in der gesetzlichen Krankenversicherung erst ab dem 30. Lebensmonat Früherkennungsmaßnahmen vorgesehen. Zusätzlich sollen ab dem 6. bis zum 30.
Lebensmonat drei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen eingeführt werden. Das erklärte Ziel ist es, so Prof. Christian Splieth von der Universität Greifswald, „allen Kindern die
gleichen Chancen auf ein zahngesundes Leben zu eröffnen“. Soweit meine Zusammnfassung vom Artikel „Nuckelflaschenkaries eindämmen“, aus der MBZ, 03/2014, Seite 23. Wir
Zahnärzte können nur hoffen, dass dieses Konzept von den gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wird. Denn die frühkindliche Karies stellt eine erhebliche, schmerzhafte Belastung
und Einschränkung der Lebensqualität für unsere jungen Patienten dar.