23. März 2019

23.03.2019 Parodontitis – warum Zähne ihren Halt verlieren / Teil II /Auszüge aus dem Patientenratgeber der DG PARO

23.03.2019 Parodontitis – warum Zähne ihren Halt verlieren / Teil II /Auszüge aus dem Patientenratgeber der DG PARO

Hallo, heute geht es um das Risiko an einer Parodontitis zu erkranken.  Sie erinnern sich? Früher nannte man diese Erkrankung auch Parodontose.  Das ist diese Geschichte mit den wackeligen Zähnen und so weiter.  Falls Sie rauchen sollten, dann wäre es jetzt an der Zeit sich eine Zigarette anzuzünden, denn es kommt genau so wie Sie es schon erahnen.

Das Risiko für Parodontitis ist individuell unterschiedlich

Der Schweregrad und Verlauf der Parodontitis werden von mehreren Faktoren bestimmt: die Menge und Art der auslösenden Bakterien und die Stärke der körpereigenen Abwehr. Je aggressiver die Bakterien und je schwächer die Abwehrlage des Körpers, desto früher und stärker tritt die Krankheit auf. Die Infektionsabwehr kann durch äußere Risikofaktoren wie Rauchen oder Stress nachhaltig geschwächt werden.

Raucher erkranken deutlich häufiger an Parodontitis als Nichtraucher. Der Verlauf der Parodontitis ist schwerer und Raucher sprechen schlechter auf die Behandlung an als Nichtraucher.

Rauchen ist eine der am stärksten beeinflussbaren Risikofaktoren für Parodontitis. Einige Allgemeinerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), können erhebliche Auswirkungen auf die Mundhöhle haben und das Risiko für die Entstehung von Parodontitis verstärken.  Auch unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel gelten als Risikofaktoren. Sie haben es hier selbst in der Hand, diese Risikofaktoren durch einen gesunden Lebensstil zu minimieren (wissen wir alle-ist aber gar nicht so einfach).

Ihre individuelle Mundhygiene (das Zähneputzen) und das Rauchen sind die stärksten beeinflussbaren Risikofaktoren für Parodontitis.

Frühe Anzeichen, auf die Sie achten sollten

Parodontitis verursacht (zu Beginn) selten Schmerzen, sodass die Erkrankung häufig  erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Am Anfang einer Parodontitis steht immer eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Diese ist für Sie oft nicht einfach zu erkennen. Am ehesten bemerken Sie eine erhöhte Neigung zu Zahnfleischblutungen. Das Zahnfleisch kann auch geschwollen und gerötet sein. Es gibt weitere Warnsignale, auf die Sie achten sollten.

ANZEICHEN FÜR EINE MÖGLICHE PARODONTITIS (Zahnbetterkrankung)

  • Häufiges Zahnfleischbluten (beim Zähneputzen, aber auch spontan, z.B. beim Kauen)
  • Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Dauerhafter Mundgeruch und /oder unangenehmer Geschmack im Mund
  • Das Zahnfleisch zieht sich zurück
  • Empfindliche Zähne (Zahnhälse liegen frei)
  • Eiteraustritt aus den Zahnfleischtaschen
  • Zähne werden locker und können wandern

Das hört sich alles nicht so vielversprechend an. Stimmt. Wie es nun weiter geht und was man dagegen machen kann, das erfahren Sie wieder hier in den nächsten Tagen.

Bis dahin können Sie sich noch entspannt zurücklehnen…

Mit vielen Grüßen von Dr. Jochen Steuerwald, Zahnarzt in Berlin-Schöneberg

Allgemein, Parodontologie, Prophylaxe , , , , , , ,
About Jochen Steuerwald